Gaius Julius Caesar* 13. Juli 100 v. Chr. Rom + 15. März 44 v. Chr. ebd. Auch Shakespeare wusste, dass Gaius Julius Caesar, römischer Staatsmann und Feldherr, an der "Fallsucht" gelitten hatte: 'Dann ward er ohnmächtig und fiel nieder', heißt es in der zweiten Szene des ersten Aufzugs in Shakespeares Tragödie "Julius Caesar"; und einige Verse weiter: 'Er fiel auf dem Markplatz nieder, hatte Schaum vor dem Mund und war sprachlos.' Die Annahme, Caesar habe an Epilepsie gelitten, stützt sich auf mehrere
Quellen aus römischer Zeit. So berichtet beispielsweise Gaius Suetonius Tranquillus
(Sueton, etwa 70-140 n.Chr.), Biograph der ersten römischen Kaiser ("Vitae
Caesarum"), Caesar sei während der laufenden Geschäfte zweimal von epileptischen Anfällen
("Defectio epileptica") ergriffen worden. Auch Appianus, römischer
Geschichtsschreiber aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, spricht in seiner Beschreibung
der republikanischen Zeit von "Epilepsie und plötzlichen Konvulsionen"
Caesars. Bei Plutarch ist zu lesen, dass Caesar während der Schlacht von Thapsus mitten im
Kampfgetümmel einen epileptischen Anfall erlitten habe. Bereits römische Autoren bringen Caesars Epilepsie ätiologisch mit einer Zerebralsklerose, an anderer Stelle mit Alkoholismus in Verbindung - Hinweis darauf, dass im antiken Rom neben der "genuinen Fallsucht" auch die symptomatische Epilepsie durchaus bekannt war. --- dieses Fenster schließen --- |