Medizin im Mittelalter


Fallsuchtsegen
(14./ 15. Jahrhundert):

Heilung einer Besessenen (Ex voto um 1700)
 

"Das vergicht und vermeinte gehn über die heide,
da begegnet ihnen die heilige mutter maria.
da fragt die mutter maria das vergicht und vermeinte:
   'vergicht und vermeinte, wo geht ihr hin?'
sagt das vergicht und vermeinte:
   'wir gehn zu dem und dem.'
fragt die mutter maria:
   'was tut ihr dort?'
da sagt das vergicht und vermeinte:
   'wir werden fleisch reissen, blut trinken und bein brechen.'
da sagt die mutter maria:
   'das dürft ihr nicht tun:
   ihr müsst hingehn, wo blosse felsen sind,
   dort werdet ihr fleisch reissen, blut trinken und bein brechen.'
hilf gott vater, gott sohn, gott heiliger geist. amen.
"

 

Richtiger Grundgedanke:

Vertrauen, Optimismus und Mut sind günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Epilepsie- Behandlung.

 

Nicht-zutreffende Aussage:

Die Epilepsie ist ein "gichtige, vermeinte" (d.h. angehexte, angewünschte) Krankheit, die nur mit überirdischer Hilfe geheilt werden kann.
(Richtig dagegen: Die Epilepsie ist eine organische Krankheit, die einer rationalen Therapie zugänglich ist.)

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Deutsches Epilepsiemuseum Kork
www.epilepsiemuseum.de