Das Korker "Schloss" - die Wiege des Epilepsiezentrums Kork - |
It was almost impossible for children with epilepsy to go to school in Baden until well into the 19th century. In order to remedy this deplorable state of affairs, the so-called Innere Mission bought the old public offices in Kork for 25,000 Marks in 1891. This building had been built in about 1730 in the baroque style and had stood empty for several years. In 1892 the Epilepsy Centre in Kork commenced its work in this building, which was known amongst the population of the village as the "Schloss" (the mansion). Initially 48 children suffering from epilepsy lived and were taught here. |
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German Epilepsy Museum Kork www.epilepsiemuseum.de |
Wie in den ärztlichen Unterlagen aus damaliger Zeit zu entnehmen ist, waren Brom-Präparate die Mittel 1. Wahl bei der medikamentösen Epilepsie-Behandlung. Weitere therapeutische Maßnahmen bestanden in der Anwendung von Bädern und Wasserkuren, in kräftiger, möglichst salzarmer Kost und in einer sorgfältigen Strukturierung des Tagesablaufs mit "möglichster Fernhaltung von Aufregung". Die Behandlungen scheinen in vielen Fällen von Erfolg gekrönt gewesen zu sein, denn immer wieder konnten Patienten geheilt oder zumindest in deutlich gebessertem Zustand nach Hause entlassen werden. 1901 wurde der offizielle Name der Einrichtung in "Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische" umgewandelt - Hinweis darauf, dass man sich nicht mehr auf die Behandlung und Betreuung anfallkranker Kinder beschränkte. 1904 beherbergte die Anstalt bereits etwa 2oo anfallkranke Patienten. |
Heute stellt die frühere "Heil- und Pflegeanstalt" ein hochmodernes, überregionales Epilepsiezentrum dar, in dem epilepsiekranke Menschen im ambulanten, stationären (106 Betten) und Langzeit-Bereich (340 Plätze) medizinische Hilfe, sozial-medizinische Unterstützung, schulische und berufliche Ausbildung und Wohnmöglichkeit finden. Zusammen mit dem Neurozentrum der Universität Freiburg bildet die Korker Einrichtung heute ein Epilepsiezentrum der höchsten Stufe (Grad IV), an dem nach internationalem Standard Diagnostik, medikamentöse und epilepsie-chirurgische Therapie sowie wissenschaftliche Forschung betrieben wird. |