Christus heilt einen Fallsüchtigen Deutsches Epilepsiemuseum Kork
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Christus heilt einen Fallsüchtigen
Miniatur aus dem Stundenbuch des Duc de Berry
Musée Condé, Chantilly (Photographie Giraudon, Paris)
Die ersten Stundenbücher entstanden im 12. Jahrhundert in Anlehnung an die Psalter. Sie enthielten Gebete für die verschiedenen Tageszeiten und waren für Laien bestimmt, ohne dass die Kirche darauf Einfluss nahm. Die Blütezeit dieser mit reicher Miniaturmalerei ausgestatteten Bücher war im 15. Jahrhundert, und der Bildschmuck ging weit über seine ursprüngliche Aufgabe als Illustration zu den Gebeten hinaus; denn auf Wunsch der Auftraggeber wurden Kalendarien, Szenen aus Arbeit und höfischem Leben eingefügt.
In Frankreich entstanden Werkstätten, die diese Bücher serienmäßig herstellten. Neben den klösterlichen Schreibstuben und den weltlichen Ateliers übernahm der Adel eine Art Mäzenatentum. Fürsten und Herzöge holten Künstler aus allen Ländern an ihren Hof und beauftragten sie, Stundenbücher nach ihren Wünschen zu fertigen.
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