St. Ubald von Gubbio
Deutsches Epilepsiemuseum Kork
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Matthias Faller (1707-1790): Der Heilige Ubald von Gubbio
Großplastik in der Klosterkriche St. Märgen im Schwarzwald
(Photographie Max Galli)
Da es in der heidnischen Zeit eine Überfülle von Götzenstatuen gab, fiel es der Kirche schwer, Christus und die Heiligen figürlich darzustellen. Es gab über den Altären zuerst nur leere Kreuze und Fisch-Symbole. Doch dann machten die Reliquien, die die Anwesenheit der Heiligen "in persona" bedeuteten, eine passende Aufbewahrung notwendig. Neben Schreinen, Büsten und Schmuckkästen formte man Figuren, die teilweise ausgehöhlt waren, um die Reliquien oder Hostien zu bergen.

Erst nach 1200 entstanden eigenwertige Plastiken, eine weitere Hochblüte gab es dann im Barock.

Der Klosterbildhauer Matthias Faller, Schwarzwälder Bauernsohn und begabtester Schüler des Barock-Bildhauers Josef Anton Feuchtmayr, schuf für "seine" Kirche in St. Märgen mehrere überlebensgroße Statuen, u.a. die goldene Statue des heiligen Ubald von Gubbio, zu dessen Füßen sich ein Kranker mit allen Anzeichen eines großen epileptischen Anfalls windet.
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