Nach seiner "Gesundung" wurde Mastai-Ferretti mit 27 Jahren zum Priester geweiht (1819). Während seiner "öffentlichen Zeit" als Priester, Bischof, Kardinal und Papst (seit 1846) ist tatsächlich nie mehr von epileptischen Anfällen die Rede. |
(1918 wurde übrigens eine Bestimmung in den Codex Juris Canonici, in das amtliche Gesetzbuch der katholischen Kirche, aufgenommen, die die Epilepsie als ein Weihe-Hindernis für den angehenden Priester apostrophierte. Erst 1983 wurde dieser Passus wieder aus dem Codex gestrichen.) Die schwächliche Gesundheit in der Kinderzeit und die Epilepsie in jungen Jahren haben die Schaffenskraft und die Standfestigkeit des Papstes gegenüber den ungeheueren psychischen und körperlichen Strapazen des schweren Amtes in unruhiger Zeit (u.a. Flucht aus Rom, Exil, Gefangenschaft) offensichtlich nicht gemindert. Pius starb 85-jährig im Jahre 1878. |